Dieser Blog dient der Kommunikation von Neuigkeiten und Ergebnissen sowie der Diskussion von Änderungen und Problemen.

Samstag, 21. Februar 2015

Diskussion möglicher Regeländerungen

Hallo liebe Turniermitspieler

bezugnehmend auf die Diskussion im Forum, soll dieser Beitrag dazu genutzt werden, um mögliche Änderungen bei den Turnierregeln vorzuschlagen und zu diskutieren. Ich möchte also alle bitten, die den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag haben hier eine Beitrag zu schreiben. Alle anderen können sich im Anschluss dazu äußern, ob dies eine gute Idee ist, oder eher nicht.

Dieser Diskussionsthread soll dann der Turnierleitung dazu dienen Verbesserungen bei den Regeln vorzunehmen.

Viele Grüße und Danke für eure Beiträge
Marcus Beyer

PS: Kleiner Hinweis ... Änderungen wird es nicht von jetzt auf gleich geben, da sie sich auch nicht so schnell umsetzen lassen ... sie sind aber auf jeden Fall (wo sinnvoll) fest geplant.

27 Kommentare:

  1. Hallo allerseits

    dann eröffne ich mal diesen Thread. Ich versuche meine Änderungswünsche zu priorisieren:

    1) Ganz allgemein bei allen Parametern mehr Abzüge vergeben, um das Ranking zu entzerren. Im Moment sind die Abstände teilweise so gering, dass leider zu oft der Zufall Match entscheidend ist. Ich würde überall den Grundsatz verwenden, der bei der Temperatur bereits jetzt ansatzweise angewandt wird: je weiter weg, desto stärker die Bestrafung.

    2) Komplette Reform der Wetterzustands-Matrix. Ein Beispiel von vielen: Warum wird man an Nebeltagen belohnt, wenn es Niederschlag gegeben hat? Ich finde Nebel ist näher bei einem trockenen Wetterzustand als bei einer 6 oder 7 (was anderes ist natürlich Sprühregen)

    3) Warum wird man beim Niederschlag nur halb so viel bestraft, wenn man zu grosse Mengen vorhergesagt hat? Ich würde in beiden Richtungen das gleiche Strafmass ansetzen

    4) Bedeckungsgrad sollte auch bei Abweichungen grösser 4/8 zusätzlich bestraft werden (siehe auch 1) )

    5) SSD sollte auch bei Abweichungen grösser 50% zusätzlich bestraft werden

    Nur dass ich richtig verstanden werde. Ich finde das jetzige Regelwerk ziemlich ausgeklügelt und ich möchte keine Revolution. Es geht für mich vor allem darum, das Regelwerk an das allgemein gestiegen Niveau anzupassen.

    Grüsse aus der Schweiz bei aktuell ww71 :-)

    Alex (alias ww75)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Alex gebe ich in seinen Punkten Recht.
      Trotzdem würde ich bei der groß W-Regelung das Gegenteil machen, nämlich die Punkteabzüge halbieren bei RR= 0,0 mm, denn das ist oftmals Zufall, ob 1 Tropfen registriert wurde oder nicht und ob der Beobachter das gemerkt hat oder nicht oder sogar den Niederschlag gelöscht hat.
      Daher nach meiner Meinung nur 5 Punkte Abzug bei getippter 0 und eingetroffener 5 oder 6 oder 7 oder 8, wenn RR= 0,0 mm.

      Man muss sich natürlich auch überlegen, was passiert, wenn es nur noch Automaten gibt. Groß W müßte dann ersetzt werden. Das ginge durch den Tipp von RR von 6-12 und RR von 12-18 anstatt W, am besten in Kombination mit Sonnenscheindauer von 6-12 und von 12-18.
      Allerdings ist das in Berlin noch nicht akut, wohl aber bei den anderen Orten. Auf die Gesamtbedeckung würde ich dann komplett verzichten, denn die bisherigen Automaten zeigen hier deutliche Schwächen. Hohe Bewölkung wird von den Automaten oft garnicht erkannt und 0/8 gemeldet (oder als anderes Extrem werden bei CI gleich 8/8 gemeldet) und bei 5 oder 6/8 tiefer Bewölkung wird zu oft 8/8 gemeldet. Sehr unzuverlässig.
      Statt den Bedeckungsgrad könnte man auch die Sonnenscheindauer der Stunde von 11 bis 12 tippen. Zwischen 0,0 und 1,0 Stunden sind da möglich.

      Gruß
      Bernd

      Löschen
  2. Hi,

    besonders die Vorschläge 3, 4 und 5 von Alex sowie die Idee mit der Halbierung der Abzüge von Bernd finde ich ebenfalls sinnvoll (speziell an den Österreichischen Flughäfen werden Spurenniederschläge oft übersehen, weshalb die "doppelte Bestrafung" durch W und RR manchmal ziemlich hart ist).
    Wenn es dann irgendwann keine menschlichen Synops mehr gibt, denke ich, dass auch die Globalstrahlung um 12z eine interessante Alternative zur Gesamtbedeckung sein könnte.

    Viele Grüße aus Wien,
    Nik

    AntwortenLöschen
  3. Ich würde z.Z. nichts ändern.
    Ich denke, dass eine grundlegende Änderung spätestens mit der Automatisierung 2021 nötig wird, bspw. WW und N.
    Man sollte bedenken, dass wir dann nochmal Änderungen vornehmen müssen und das ist für die Turnierleitung sicher einiges an Aufwand.
    Zudem wäre die Vergleichbarkeit der Spieltage dann ja auch nicht unbedingt gegeben, wenn man 2015, 2020 etc. die Punktvergabe / Regeln abändert. Ich denke, dass einmal rd. um 2020 reicht.


    Wie sieht es in der Schweiz und ÖS aus, wird dort auch komplett incl. Flughäfen automatisiert?

    Grüße

    AntwortenLöschen
  4. Also am Flughafen Zürich sind wir von einer vollständigen Automatisierung weit entfernt. In den nächsten Jahren wird allenfalls die Nacht automatisier, aber das hat nur wenig Einfluss aufs Turnier.

    Rückfrage: wa genau passiert in DE/AT bis 2021?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. In Deutschland wird bis 2021 vollautomatisiert, d.h. auch Flughäfen. Auch der neue BER, sollte er jemals fertig sein. Auch Leipzig-Flughafen. Ergo sind dann einige Daten nicht mehr fehlerfrei zu erhalten, was Tipps unsinnig macht.
      Ich hoffe ja immer noch auf ein Wunder, aber diese Irren beim DWD (damit meine ich ganz bestimmt nicht die, die auch am Turnier teilnehmen oder um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen, sondern die Spardiktatoren) scheinen nicht zu verstehen, dass man Augenbeobachtungen nicht 100% mit Automaten ersetzen kann.

      http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_menu2_presse&T98029gsbDocumentPath=Content%2FPresse%2FPressemitteilungen%2F2015%2F20150122__Vollautomatisches__Messnetz__news.html

      MfG, Meteo84

      Löschen
    2. Hi,

      an der Österreichischen Flughäfen wird seit etwa Mai 2014 kein W1 bzw. W2 mehr gemeldet. Zwar gibt es weiterhin Meldungen zu jeder vollen Stunde, allerdings werden speziell Spurenniederschläge zwischen den stündlichen Meldungen häufig übersehen bzw. ignoriert. Aus diesem Grund werden in Innsbruck mittlerweile auch METAR für die Auswertung verwendet ( http://www.wetterturnier.de/phorum5/read.php?2,14530,14530 )

      Bei anderen Stationen wie zB die Hohe Warte in Wien wird tagsüber weiterhin synopkonform gemeldet, allerdings wurden die Meldungen in der Nacht bereits automatisiert (gelegentlich auch am Tag).

      Ob weitere Automatisierungen geplant sind, ist nicht viel bekannt... http://www.austrocontrol.at/unternehmen/medien/presse__news/detail/austro_control_modernisiert_wetterbeobachtung


      Viele Grüße,
      Nik

      Löschen
    3. Hi,
      gerade gegoogelt, laut VAMES-Projekt sollen wohl bis Ende 2016 die ACG-Stationen automatisiert werden (?):
      http://www.zamg.ac.at/docs/aktuell/iwsmm2012_vortraege/04_IWSMM2012_Mitternast.pdf
      (Seite 21, "Sukzessives Auflassen der einfachen Flugwetterbeochatungsstationen")

      VG,
      Nik

      Löschen
  5. Hallo Nik,
    ich habe vor kurzem mit österreichischen Wetterberatern gesprochen und die haben das bestätigt, in wenigen Jahren gibt es nur noch Automatenwetter aus Österreich. Es laufen aber Projekte, dass die Meldungen teilweise per hoch aufgelöster Webcams vom Mensch ergänzt werden können (Sicht, Wolken, evtl. ww). Geringe Niederschläge werden dann jedenfalls nicht mehr erfasst und somit wird es auch kein groß W mehr geben.
    Gruß
    Bernd Hussing

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Freunde des Wetterturniers,

    mit euren Vorschlägen zur Optimierung des neuen Regelwerkes kann ich mich sehr gut anfreunden. Nun versuche ich mit ein paar Ideen zu ergänzen:

    Durch die Automatisierung werden wir N, Wv, Wn verlieren, weil Automaten da keine brauchbaren Werte liefern. Dafür würde ich Sd-1-stündig (Sd1) um 12Z einführen. Sd1 finde ich besser als N oder Globalstrahlung um 12Z, denn punktuelle Messwerte unterliegen stärker dem Zufall. Mit Sd1 hätten wir 10 Elemente, für die wir je 10 Punkte vergeben könnten:

    Sonne: Sd1, Sd24
    Wind: dd, ff, fx
    Druck: PPP
    Temperatur: Tmin, Tmax
    Feuchtigkeit: Td, RR

    Es gilt eine ausgewogene Punkteverteilung zu finden, ohne Abzüge in der 2. Nachkommastelle: Hier könnte unser Klaus Knüpffer die Gewichtung der Elemente mittels statistischer Analyse der letzten 15 Jahre optimal ausbalancieren. Ziel muss es sein, ein möglichst einfaches System mit hohem Wiedererkennungswert und klugen Änderungen zu finden.

    Eine Entzerrung des Teilnehmerfeldes kann durch Abschaffen der Toleranzen erreicht werden und das hätte zusätzlich den positiven Effekt, dass die Regeln einfacher werden: Bei Tmin, Tmax, Td, Sd1 und Sd24 könnte es einheitlich 0,3 Punkte Abzug schon bei 0,1K bzw. 1% Abweichung geben. Bei RR könnten wir bis 5mm 0,2 Punkte/mm abziehen, ab 5mm aufwärts 0,1 Punkt/mm. Sonderabzüge für fx ja/nein und Sd 0%/1% und RR 0,0/0,1mm könnte man einheitlich z.B. mit 5 Punkten festlegen (RR=-3 fiele weg). Die Abzüge für zu viel oder zu wenig vorhergesagt sollten gleich sein. Negative Punkte müssten bei allen Elementen möglich sein.

    ff und fx würde ich in m/s umwandeln und wenn möglich mit der ersten Nachkommastelle auswerten. Bei ff könnte es z.B. 2 Punkte Abzug pro m/s Abweichung geben, bei fx 1 Punkt pro m/s.

    fx und RR würde ich von 0Z bis 0Z, statt wie bisher von 6Z bis 6Z Folgetag, werten.

    Durch das neue Punktesystem ohne N, Wv, Wn leidet die „Vergleichbarkeit“ mit den letzten 15 Turnierjahren unausweichlich. Um dem entgegenzuwirken, ist von Klaus Knüpffer eine „inflationsbereinigte“ Ewige-Liste geplant.

    Zuletzt könnte man in Berlin über Dahlem statt Schönefeld nachdenken, um eine bessere Bindung zu den Studierenden herzustellen.

    Nun seid ihr wieder dran, ich freu mich auf die weitere Diskussion.

    Herzliche Grüße,
    Georg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Georg,
      ich finde die Vorschläge gut und wäre einverstanden.
      Gebe nur zu bedenken, dass eine Umstellung von RR und fx auf 00 bis 00 anstatt 06 bis 06 zwar logisch ist, aber mehr Programmieraufwand bedeutet, da in den Meldungen eben um 6 UTC die höchste Bö der letzten 24 Stunden gemeldet wird und der 24-stündige Niederschlag. Und das bleibt auch nach der Automatisierung so.
      Sonst müßte man bei der Programmierung den 6-stündigen RR von 06 bis 12 plus RR 12 bis 18 plus RR 18 bis 00 plus RR 00 bis 06 ausrechnen und ebenso bei fx.
      Gruß
      Bernd

      Löschen
  7. Hoi Georg,

    die Ideen mit SD1 und dem Abschaffen der Toleranzen finde ich auch sinnvoll!
    Wenn wir die wws allerdings ersatzlos streichen, würde das Ranking wohl auch bei "schwierigen" Wetterlagen automatisch wieder etwas enger werden. Weiters finde ich, dass 10 Punkte für den Luftdruck recht viel sind, da auch die MOS-Prognosen mittlerweile ja gute Ergebnisse liefern (es ist kaum möglich negative Punkte zu machen ;-)

    Vielleicht wäre schon eine Aufspaltung von RR und fx auf zwei 12h-Prognosen pro Tag eine weitere Möglichkeit.

    Viele Grüße,
    Nik

    AntwortenLöschen
  8. Hallo,

    also ich finde die Regelungen mit dem gestaffelten Abzügen schon sehr sinnvoll. Denn die Temperatur auf +-1K zu treffen ist schon sehr gut. Wenn man weiter daneben liegt machen auch mehr Abzüge Sinn.

    Wie schon angesprochen würden die wegfallenden W's das ganze sehr viel leichter machen, daher wäre meine Idee um das ganze etwas zu kompensieren einfach noch ein oder zwei Windwertungen einzuführen (z.b. um 9 und 15 UTC, oder 6 und 18 UTC). So würde auch der (besonders in Innsbruck oft drehende) Mittagswind etwas an Gewicht verlieren.

    Eine weitere Möglichkeit wäre z.b auch paar neue Parameter einzuführen, wie z.b. die Sichtweite (da ohne W Nebel nun komplett untergeht). Müsste ja nicht zum bestimmten Termin sein sondern könne maximale und minimale Sichtweite zw. 6 und 18 UTC sein. Da müsste man aber schauen wie gut die automatischen Messwerte sind.

    Trotzdem fände ich es schade wenn das ganze auf ein Wetterturnier ohne Wetter hinauslaufen wird...aber vielleicht machen die W's sowieso keinen Sinn mehr.

    lg David

    AntwortenLöschen
  9. Hallo,

    also an den Stationen wo keine Automaten messen, sollte man N, Wv und Wn weiter werten wie bisher.
    Größere Regeländerungen würde ich - zumindest an den mit menschlichen Beobachtern ausgestatteten Stationen - nicht vornehmen.

    Mfg
    snowthom

    AntwortenLöschen
  10. Moin,
    bis zur (Scheiß-)Automatisierung würde ich es so belassen, wie es ist, danach könnte ich mich sowohl
    mit der Version von Bernd wie auch der von Georg anfreunden.
    Noch besser wäre es, wenn die (Scheiß-)Automatisierung auf den St.Nimmerleinstag verschoben wird!!!

    Gruß in die Runde

    Michael

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Freunde des Wetters,

    in den obigen Beiträgen steht der Wunsch nach „Beibehaltung eines Toleranzbereiches“ dem Streben nach „Entzerrung des Teilnehmerfeldes“ ein wenig entgegen. Der goldene Mittelweg wäre vielleicht ein geringerer Toleranzbereich in Zeiten immer besserer Prognosen.

    Hier ein Vorschlag für mögliche Toleranzschwellen:

    5 %: Sd1, Sd24
    0,5 K: Tmin, Tmax, Td
    0,5 hPa: Druck
    1 m/s: ff, fx

    Abseits der Toleranz könnte es dann richtig teuer werden, sodass größere Punktabstände in der Tabelle entstehen und bei spannenden Wetterlagen (auch beim Druck) negative Punkte drohen.

    Die zeitliche Vorverlegung von RR und fx (0Z bis 0Z statt bisher 6Z bis 6Z Folgetag) ist anhand der 6-stündigen Synops sicher machbar.

    Zum Thema fx hatte Greg neulich am Telefon einen tollen Vorschlag: Man könnte die Windspitze des Tages auch bei schwächerem Wind (unter 25 Knoten, bzw. 13m/s) prognostizieren. Die Sonderabzüge an der 25-Knoten-Schwelle könnten damit aus meiner Sicht wegfallen. Von der Datenlage her wäre eine fx-Reform machbar.

    Apropos Datenlage: Bei Sd1 (von 11Z bis 12Z) wäre noch gut zu wissen, ob es die DWD-Daten minutengenau (statt der grob aufgelösten 10tel-Stunden) gibt. In der Schweiz und in Österreich existieren minutengenaue Daten.

    Zu alternativen Vorhersageelementen: Die automatisch bestimmten Sichtweiten finde ich messtechnisch (noch) nicht überzeugend, in Innsbruck stehen außerdem viele Berge rum. „Unnötiges Splitten“ von Elementen (z.B. 2 Windprognosen um 9Z & 15Z, oder 2 12-stündige RR-Wertungen) würde ich nach dem Motto „weniger ist mehr“ (einfacher ist besser) vermeiden: 10 Elemente zu 10 Punkten erscheinen mir sehr „harmonisch“, das ergibt für 5 Städte exakt 100 Elemente pro Wochenende, da kann man sich gut austoben. Ein nicht zu komplexes Turnier mit einfacher Punktevergabe gewänne für potenzielle Neueinsteiger an Attraktivität.

    Jetzt seid ihr wieder an der Reihe.

    Viele Grüße,
    Georg

    AntwortenLöschen
  12. Hallo Georg,
    in Deutschland liegt die Sonnenscheindauer je Stunde nicht nur auf Zehntel, sondern auch auf Minuten genau vor und wird im Abschnitt 555 in der Gruppe 23XX (XX=Minutenzahl) verschlüsselt.

    Aber von Österreich und aus der Schweiz sehe ich in Ninjo nur gerundete Werte. Da sind nur 6, 12, 18, 24 usw. Minuten zu sehen.

    Gruß
    Bernd bzw Frosch410

    AntwortenLöschen
  13. Hallo Georg,

    "Bei Tmin, Tmax, Td, Sd1 und Sd24 könnte es einheitlich 0,3 Punkte Abzug schon bei 0,1K bzw. 1% Abweichung geben."
    Klarer Einspruch! Das Mitspielerfeld wird, wie in Leipzig am WE 20.3. eindrucksvoll zu sehen, durch teilweise weniger als 10min Unterschied zwischen ww 0 und ww = Niederschlag deutlich auseinander gezogen.
    Bei einem Tx Tn Td ab 0,1 K Abweichung schon 0,3 P abzuziehen, finde ich maßlos übertrieben. Vor allem Td geht öfter mal deutlich daneben (bei allen!), auch Tx u Tn sind manchmal (siehe dieses WE in Leipzig) bis zu 5 K daneben. Es würde ja hier nicht eher dazu führen, dass man die Werte aufs Komma genau vorhersagen MUSS, ansonsten verliert man sofort massiv Punkte. Es ist aber denke ich trotz des Anspruchs möglichst genauer Prognosen nicht Sinn des Turniers, vorherzusagen dass es genau 15,1 Grad werden, sondern dass 14,5 oder 15,5 genauso gut sind, weil man die 15 Grad richtig erkannt hat. Ab 1 K Abweichung kann es gern bei 0,3 P Abzug bleiben.

    Bei RR könnten wir bis 5mm 0,2 Punkte/mm abziehen, ab 5mm aufwärts 0,1 Punkt/mm.

    Sonderabzug bei fx: ok.
    Bei SD 0 oder 1% gleich 5 P abzuziehen, halte ich für übertrieben, da hier wieder das Thema "Glück vs. Pech" aufkommt, wenn es mal wenige Minuten Sonne gibt, kann man das nicht sicher vorhersagen, d.h. der Wert stellt dann mehr Rätselraten als Prognose dar. Man könnte stattdessen ab >10% Abweichung (z.B. 50 statt 62%) die Abzüge von 0,1 auf 0,2 P erhöhen.

    Ob negative Punkte nötig sind, weiß ich nicht. So stark weichen Prognosen ja selten ab bzw. die Persistenz würde dann wohl nur noch im Minus landen ;-))))

    Allgemein:
    Statt Wv Wn könnte man einführen
    - Niederschlag ja/nein
    - Sonne aufsplitten (6z bis 12z und 12z bis 18z), jedoch würde da die Sonne vor und nach 6 bzw. 18z im Sommer fehlen
    - RR 6stündig wie bei Sonne + den bisherigen 24h-Wert

    Grüße
    meteo84

    AntwortenLöschen
  14. Sven, 31.03.15
    1. Analyse
    Der Reiz des WT liegt u.a. daran, dass 5 Parameter um 12.00 UTC abgerechnet werden - etwas mehr
    als 1/3, sprich 35 Punkte entfallen auf N,dd,ff,PPP u. Td, wobei bei ff, PPP, Td Minuspunkte zumindest vorgesehen.
    20 Punkte teilen sich Wv/v, der Rest entfällt auf die 24-h-Parameter, bei denen nur bei Sd keine Minuspunkte verschont bleiben.
    Wir haben es aus einer Mischung von Punktvorhersage, 6- u.24stündigen Größen zu tun, die
    insgesamt die Wetterentwicklung abbilden sollen.
    Auffallend ist am Beispiel vom letzten Wochenende in Berlin, dass die kleinste Gruppe Wv/n mit 20 Punkten bei speziellen Wetterlagen über Sieg/Niederlage entscheidet. Es fallen 3 Regentropfen innerhalb von 6 Stunden und die entsprechende "0" Vorhersage fährt hier 10 Punkte Abzug ein, ist
    weg vom Fenster, auch wenn ansonsten die Parameter gut getroffen worden.
    Hier schlage ich in einem späteren Beitrag Änderungen vor
    Sven/Titisee-Neustadt

    AntwortenLöschen
  15. Sven
    2. Kommentar zu anderen Beiträgen
    Vielen Dank für die interessanten Vorschläge.
    Alex (ww75) Punkt 2. Wetterzustände: W4 vorhergesagt, 6/7 eingetroffen - Ansatz finde ich gut, aber 8 Punkte Abzug sollten reichen.
    3. RR - einheitliche Regelung, egal ob zu viel oder zu wenig vorhergesagt, finde ich auch besser.
    4. N - Bedeckungsgrad schärfer bewerten, davon halte ich nichts, da subjektives Beobachtungselement.
    5. SD - hier stärkere Abzüge einführen, vollkommen in Ordnung, SD sollte auch negativ werden, da es
    eine messbare Größe ist.
    Bernd Hussing
    Halbierung der Punktabzüge bei W, wenn 0,0 gemeldet. Fast volle Zustimmung bei Beibehaltung der RR-Regelung zw. 0,0 u. 0,1 - 1 Punkt Abzug. Auswirkungen W6, kein RR bedeutet 10 Punkte Abzug, W 0, 0,0 mm bedeutet nur 8 Punkte Abzug, besser nicht Halbierung sondern auch 7 Punkte Abzug.
    Georg
    Einführung von messbarem Parameter SD1 mit harter Bewertung entlastet die Wirkung des subjektiven N's und führt zu einer gerechteren Beurteilung der Situation in der Stunde des Beobachtungstermins.
    Nik: ppp - ja, mit 10 Punkten zu hoch bewertet, nur noch 6 oder 5 Punkte Wert, höhere Abzüge bei Abweichung und Umverteilung z.B. auf SD1.
    David: Einführung Parameter Sichtweite, wenn Messung zuverlässig, dann weiterer Ersatz für W bei
    dessen Wegfall.
    Meine Vorschläge dann in einem separaten Beitrag.
    Sven/Titisee-Neustadt




    Abzug würden langen

    AntwortenLöschen
  16. Vorschläge -die Änderungen
    SD1 5 Punkte, bis 5% 0,1 Punkte pro 0,1% Abw. , dann 0,3 Punkte Abzug , Sonne Ja/Nein 1 Punkt
    SD24 wie SD1
    PPP 5 Punkte, bis 1 hpa bei 0,1% Abw. 0,1 Punkte, dann 0,3 Punkte
    Vorhersage W4 und W 6 eingetroffen, 8 Punkte Abzug
    W6/7 u. kein RR bzw. W0 und 0,0 mm jeweils 7 Punkte bei W Abzug
    W6 u. es kommt W9 sowie umgekehrt 5 Punkte Abzug
    RR ab 5,1 mm 0,3 Punkte Abzug, keine Halbierung mehr bei mehr RR, sonst keine Änderung.

    Die Idee von Greg mit Fx unter 25 Knoten finde ich gut; im Metar gibt es die Regelung mit dem Maxwind, bei Abw. von 10 Knoten oder mehr vom Mittelwind ist zu melden, z.B. 270/10/20.
    Genaue Regelung kenne ich nicht, wäre aber interressant, gerade auch bei schwachwindigen Verhältnissen, ob auch 270/03/13 zu melden ist. Darauf könnten wir aufbauen, vielleicht die Windlotterie bei entsprechender anderer Bewertung von dd/ff u. fxneu definiert entschärfen.

    Was dann ohne N u. W passiert, ich möchte nicht daran denken.
    Die Schneehöhenmeldung vom Feldberg vermisse ich sehr.
    Aber wie stehen erst die Meteorologen da, die Piloten von Rettungshubschraubern beraten müssen.
    Gewitterlage, die Technik streikt, keine aktuelle Wettermeldung mit Wolkengruppen, kein Beobachter
    in der Nähe, der angerufen werden kann.

    Ich wünsche allen Mitstreitern und Unterstützern vom Wetterturnier ein schönes Osterfest.
    Sven, Titisee-Neustadt, 04.04,15


    AntwortenLöschen
  17. Nachtrag
    Td ab 1,1 Kelvin pro 0,1 Abw. 0,3 Punkte
    Sven

    AntwortenLöschen
  18. Oh je, ich habe nochmals etwas vergessen.
    SD1, SD24 können negativ werden.
    Gruß Sven

    AntwortenLöschen
  19. Nochmals Ergänzungen u. Bemerkungen:
    Die in meinem Beitrag v.4.4. vorgeschlagene Regelung bezüglich W 6/7 u. 0,0 mm/-3.0 sollte wie
    schon von Bernd Hussing vorgeschlagen auf W 5 u. 8 ausgeweitet werden.
    Bei der Bewertung von RR ist mir ein Fehler unterlaufen, es muss lauten Abzüge, ab 5,1 mm 0,1 Punkte pro 0,1 mm. Vorher würde ich differenzieren, d.h. von 0,1 bis 1,0 Abzug 0,3 Punkte pro 0,1 mm,
    danach bis 5,0 mm 0,2 Punkte pro 0,1 mm.
    Aber unter dem Aspekt von Verständlichkeit u. damit auch Attraktivität für neue Mitspieler sowie des
    Programmieraufwandes tendiere ich auch immer mehr zu meinem schlanken Konzept, so wie von Georg Hass am 05.03. präsentiert.
    Es stellt sich nur die grundsätzliche Frage, ob wir auf die Toleranzen verzichten können u. wie wir die Sonderabzüge handhaben sollen.
    Gehen wir die Parameter kurz durch:
    SD1/SD24 0,3 Punkte pro 1 % Abweichung passt, aber 5 Punkte Abzug für die Entscheidung Sonne Ja/Nein finde ich trotz der Vergabe von 10 Punkten zu hoch, hier finde ich 3 Punkte für maximal angemessen.
    dd Beibehaltung der derzeitigen Regelung mit Berücksichtigung der schwachwindigen Regelung,d,h.
    bis 5 Knoten Wind Halbierung der Abzüge.
    ff erfolgt Aufwertung des Parameters mit der Vergabe von 10 Punkten - hier muss abgewartet werden, wie die Umstellung auf m/s sich auf die Punkteabzüge auswirkt.
    fx wesentlich mehr Punkte, aber Einbau von Maxwinden unterhalb der 25 Knotengrenze rechtfertigt
    die 10 Punkte (Idee Greg).
    PPP 10 Punkte, bleibt mein Sorgenkind, da hier einfach zu viel Punkte vergeben werden; vielleicht haben weitere Beiträge andere Lösungen, was mit eventuell eingesparten Punkten geschehen soll.
    5 oder 6 Gesamtpunkte reichen aus. Meine Vorschläge, Verteilung auf andere noch zu diskutierende Parameter oder Einführung Fx1 analog zu Sd1. Vielleicht auch PPP für 00 UTC.
    TMin,Tmax,TD - bei 1°K Abweichung 3 Punkte Abzug finde ich zu heftig. TD ab 1,1° K aber auch mit 0,3 Punkte entsprechend an Min/Max angleichen.
    RR - ein Beispiel dazu : vereinzelte Gewitter mit Starkregen sind angesagt, die Referenzstationen trifft es mit 40 Liter, ein einziger Gewitterguss bringt minus 35 Punkte (ohne Sonderabzug RR ja/nein). Traut sich dann noch einer von uns auf trockene Verhältnisse zu setzen ? ; zugegeben ein Extrembeispiel. Können wir bei RR ohne weitere Toleranzgrenzen leben ? Vielleicht doch so RR ja/nein 1 Punkt Abzug (die einzelnen Tropfen/Schneeflocken), 0,1-1,0 pro 0,1 mm Abweichung 0,2 Punkte pro 0,1 mm, ab 1,1 bis 10,0 mm pro 0,1 mm 0,1 Punkte, danach altbewährt 0,05 Punkte pro 0,1 mm Abweichung. Würde ja immer noch -17,5 Punkte im o.g. Beispiel bedeuten.
    Beobachtungsszeitpunkt fx u. RR nicht mehr tagesüberlappend von 06 bis 06, warum nicht. Sicher
    eine Umgewöhnung, aber wenn doch PPP mit je 5 Punkten um 00 und 12 UTC prognostiziert wird, hätten wir drei Größen um Mitternacht. Was sagt das Mos dazu ?
    Ich bin jetzt gespannt, was Klaus Knüpfers Statistik der letzten 15 Jahre auswirft.
    Aufgrund des zu erwartenden Arbeitsaufwandes plädiere ich jetzt am Ende meiner Beiträge dafür, dass es nur eine Reform geben sollte u. favorisiere dann den Vorschlag von Georg mit Änderungen/Ergänzungen, die noch auszuarbeiten sind. Jetzt die liebgewonnen Kinderkrankheiten zum Ärgern (Stichwort 3 Tropfen in 6 Stunden) abschießen
    bringt nichts. Grundsätzliche Änderungen müssen gut vorbereitet werden u. zum Glück bleibt uns N u. W noch ein wenig erhalten.
    Ostergruß aus Titisee-Neustadt, 3°C, kalter Ostwind, ab u. zu. schwache Schneeschauer.




    AntwortenLöschen
  20. Hi in die Runde,
    nachdem ich hier alles gelesen habe, möchte ich mich als langjährigen Teilnehmer des Turniers auch noch zu Wort melden.
    Um es kurz zu machen: Ich bin gegen jegliche Änderung des Regelwerkes, solange uns alle der jetzigen für das Tippspiel relevanten Werte (zuverlässig/menschlich überprüft) zu Verfügung stehen.
    Als kurzes Beispiel zum Thema doppelte Bestrafung bei den Wetterzuständen und der Niederschlagsmenge möchte ich eines aus dem Fußball anführen: Foul als letzter Mann im Strafraum und Vereitelung einer klaren Torchance führt gewöhnlich zur roten Karte und einem Elfmeter, was einer Doppelbestrafung gleichbedeutend ist. Übersetzt: statt Wn=0 und RR=-3,0 ist mit einem beobachteten Tropfen eben Wn=6 und RR=0,0. Sicher ist es für die Betroffenen hart, aber es ist (nur) ein Spiel. Die Regeln wurden einmal so aufgestellt (und danach einmal verfeinert) und wir spielen danach. Genauso sieht es bei anderen Sportarten aus. Manchmal hat man Glück (oder das richtige Händchen) und manchmal greift man daneben oder in die sprichwörtliche ... . Dafür ist es ein Spiel.

    Sollten irgendwann aufgrund der Automatisierung Werte ausgetauscht werden, kann immernoch über (die dann notwendigen) Änderungen diskutiert werden.
    Beispielsweise die Idee von Greg mit den fx-Werten auch unter 25 Knoten und die Herabsetzung des ppp-Wertes auf eine 5-Punkte-Wertung mit negativem Bereich finde ich sehr interessant. Auch das Heranziehen der Werte um den Mittagstermin zur Ersetzung der herausfallenden Werte hat durchaus seine Reize, wäre dann aber meiner Meinung nach ein völlig neues Tippspiel.

    Ich freue mich auf weitere Diskussionen!
    Viele Grüße
    Matthias aka SturmTief

    AntwortenLöschen
  21. Hallo Bernd, Andreas, Sven und Matthias,

    vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge und Ideen. Aus meiner Sicht müssen wir uns mittelfristig auf eine Regelwerk ohne N, Wv und Wn verständigen, so unmenschlich die Automatisierung auch ist.

    Im Mittel über viele Fälle gleichen sich Glück und Pech ziemlich gut aus. Der Zufall lässt sich eingrenzen durch eine gut ausbalancierte Punkteverteilung zwischen den Elementen bzw. den Ja/Nein-Entscheidungen (Niederschlag oder Sonne). In erster Linie geht es hier also nicht um die absolute Punktzahl, sondern um eine gut ausbalancierte Gewichtung.

    Im „Kampf gegen den Zufall“ wären mehr Elemente besser als wenige. Wir könnten z.B. die Temperatur (normale T2m) um 12Z oder 18Z ins Boot holen. 10 Elemente zu je 10 Punkten (ohne T2m) erscheinen mir aber „harmonischer“.

    Bei der Frage der Toleranz bin ich nach wie vor hin- und hergerissen. Im Prinzip existiert ja schon eine „Toleranz“, wenn die Prognose zwischen den Messwerten der 2 Referenzstationen liegt. Im Mittel über viele Fälle würde ein „sehr guter“ Prognostiker mit oder ohne Toleranz „sehr gut“ abschneiden, daher tendiere ich leicht zur Einfachheit des Regelwerkes ohne Toleranz.

    Nun seid ihr wieder dran. Ganz herzliche Grüße aus Tirol,
    Georg

    AntwortenLöschen